Freitag, 21. Januar 2005

Promi-Bashing

Die Methode ist so einfach wie wirkungsvoll: Man nehme ein ziemlich langes Interview, streiche es auf die zugegebenermaßen unglücklichsten Formulierungen zusammen, fertig ist die "brunzdumme Schwätzerin" Frau Potente. Wobei ich mich frage, ob dass nicht fast schon eine justiziable Äußerung ist. Das war am 13.01.05.

Reichlich höhnische Äußerungen gab es auch im Blog "Davids Medienkritik", wo böse Anti-Amerikaner gnadenlos enttarnt werden (11.01.05). Das hat dann wieder einen anderen Anti-Amerikanismus-Enthüller inspiriert, seine Weltläufigkeit zu demonstrieren und reichlich über Frau Potente zu spotten (12.01.05).

Das Original-Interview kann ich inzwischen nicht mehr im Netz finden, der Link zeigt jedenfalls woanders hin. Dort war aber auch nur ein Teil des Interviews. Der ganze Text fand sich nur in der Print-Ausgabe der Zitty, und ich gebe zu, ich habe ihn nur überflogen. Im Gästebuch auf ihrer Website hat Frau Potente inzwischen zum Anti-Amerikanismus-Vorwurf Stellung genommen (17.01.05).

Nun, ich werde den nächsten Film mit Frau Potente wahrscheinlich trotzdem sehen, denn bisher war sie in der Wahl ihrer Filme besser beraten als (diesmal) in der Wahl ihrer Worte.

Ein anderer, der sich nicht mehr wehren kann, ist Rudolph Moshammer. Eine Chronologie der Pietätlosigkeiten fand ich beim NDR. Kurios auch der Hintergrund der Glas-Sarg-Geschichte.

Trackback URL:
https://dimitri.twoday.net/stories/482171/modTrackback

dipl.ix - 1. Feb, 16:49

ich prangere ja gerne dummheiten an, insbesondere brunzdummes geschwätz, aber ich fand das interview gar nicht so doof, eher sehr intim, so wie man sich nach 2-3 bier in berlin im „white trash“ (sic!) anner theke halt unterhält. ganz subjektiv und die wirkung der worte nicht so sehr wägend, weil man auf das verständnis des gegenübers hofft. im übrigen würden die ganzen amerikaner die in der turmstrasse im „white trash“ rumhängen potentes aussagen heftig nickend unterschreiben.

und das ist vielleicht das einzige was man der potente vorwerfen kann, sich eben so interviewen zu lassen, kurz bevor sie sich auf der berlinale als jury-mitglied ins rampenlicht stellt. dass einem da allerhand neider gerne ans bein pissen sollte doch vorher klar gewesen sein.

dimitri - 1. Feb, 17:25

Naja, einige offene Flanken hat sie da schon eröffnet.
dipl.ix - 1. Feb, 17:52

ix muss zugeben auch nur drüber geflogen zu sein. oder das lesen vor dem ende aufgehört zu haben. schon so lange her …

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